Gut strukturiert im Homeoffice 💪

Mit einfachen Routinen den Arbeitsalltag erleichtern

Homeoffice ist schwer. Oder kann es zumindest sein, wenn man es nicht gewöhnt ist und seinen Tagesablauf noch nicht darauf eingestellt hat. Kind statt Kolleg:innen, Wohnzimmertisch statt eigenem Büro, Nudeln vom Vortag statt Mittagstisch – klar, dass diese Umstellung zunächst schwerfallen kann.

Insbesondere dann, wenn es nicht bei der Ausnahme bleibt, sondern all das – wie für viele von uns aktuell – das neue Normal geworden ist.

Wir geben es offen zu: Mit diesem Thema kommen wir etwas verspätet zur Party. Allerdings hilft es wenig, die heißesten Slack-Features zu erklären, wenn es schon mit den Grundlagen hapert. In der heutigen Ausgabe zeigen wir deshalb, wie man sich den Arbeitsalltag im Homeoffice mit einfachen, aber effektiven Routinen strukturierter und produktiver gestalten kann. So, und jetzt zur Sache. Wir haben ja schließlich alle noch zu tun ...

1. Warum Routinen?

Ist ein alter Hut, bekommt in diesen Zeiten aber eine ganz besondere Bedeutung: Routinen prägen unseren Alltag, bewusst oder unbewusst. Das Bett machen, Zähne putzen, Kaffee kochen, zur Arbeit gehen – all das sind Routinen. Das Entscheidende ist, dass man diese Tätigkeiten immer wieder ausführt, ohne darüber nachdenken zu müssen. Und genau das führt uns auch in puncto Homeoffice zum Ziel: Wir wollen uns neue Routinen für den Arbeitsalltag aneignen und diese so verinnerlichen, dass wir nicht mehr darüber nachdenken müssen.

Ohne einen routinierten, strukturierten Arbeitstag besteht nämlich die Gefahr, dass die Arbeit mit dem Privatleben verschmilzt. Und das ist selten zielführend. Selbst beim besten Job der Welt.

Trennung von Arbeit und Privatem – wie man es nicht machen sollte 😂

Ohne einen geregelten Tagesbeginn kann es schwerfallen, motiviert in den Tag zu starten. Ohne eine feste Feierabendroutine passiert es hingegen schnell, dass man länger am Schreibtisch sitzt als geplant. „Ich bin ja eh schon zu Hause, ich kann jederzeit den Laptop zuklappen“ – klappt in der Regel eher so naja.

Von den vielen möglichen Ablenkungen brauche ich vermutlich nicht zu sprechen. Jeder weiß, dass es im Haushalt immer etwas zu tun gibt 💪. Umgekehrt ist man ohne das Hintergrundtreiben der Kolleg:innen im Homeoffice aber auch oft so konzentriert, dass man die Zeit aus den Augen verliert – und vor lauter Fokus schon mal das Mittagessen vergisst. (Nagut, vielleicht spreche ich hier aus persönlicher Erfahrung.)

Und schließlich sind wir es von unserem regulären Arbeitsalltag auch gewöhnt, Routinen zu haben. Wieso diese also über Bord werfen, nur weil der Schreibtisch keine zehn Meter vom Bett entfernt ist?

2. Okay, überzeugt. Und was heißt das jetzt konkret?

Genug der Theorie, kommen wir zu den Handlungsempfehlungen.

Arbeitsplatz einrichten

Ein eigener Arbeitsbereich ist wichtig, wenn man zwischen Privatleben und Beruflichem trennen will. Perfekt ist ein separater Raum mit Tür (wir erinnern uns, wieso), es reicht aber auch eine abgegrenzte Arbeitsecke. Wichtig ist nur, dass der Bereich möglichst ausschließlich für die Arbeit genutzt werden sollte.

Nope! Haben wir alle schon gemacht, sollte aber keine Routine werden 😉

Ablenkungen reduzieren

Ein unaufgeräumter Schreibtisch sorgt schnell für Ablenkung. Von den unzähligen Prokrastinationsmöglichkeiten eines Smartphones will ich gar nicht anfangen 😇. Klar, das Kleinkind und seinen älteren Bruder kann (und will) man nicht einfach in den Schrank stecken. Aber es gibt andere Dinge, bei denen wir ansetzen können.

Will heißen: Schreibtisch sauber halten, Smartphone am besten außer Reichweite deponieren und generell möglichst versuchen, so viele Ablenkungen wie möglich zu vermeiden. It's business time.

Tag Planen und strukturieren

Ein geplanter Arbeitsbeginn ist wichtig, um nicht dem morgendlichen Trott zu verfallen – es kann sich nämlich zu Hause schnell wie sonntags anfühlen. Ein Ritual für den Start in den Tag, etwa ein morgendlicher Video-Call mit den Kollegen, kann hier helfen. Auch das Arbeitsende sollte nach Möglichkeit vorher festgelegt werden. So läuft man nicht Gefahr, sich zu verzetteln und den Feierabend nach hinten zu schieben. Wir müssen schließlich alle auch mal abschalten, um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Fokuszeiten und Pausen einplanen

Über die Wichtigkeit von Fokuszeiten haben wir bereits in einer vorhergehenden Ausgabe gesprochen. Genauso wichtig ist es aber, regelmäßig Pausen zu machen und sich bewusst vom Arbeitsplatz zu entfernen. Das macht den Kopf frei und schafft neue Energie. Hilfreich ist z. B., einen Kaffee auf dem Balkon zu trinken oder eine Runde um den Block zu gehen. Tipp: Um sich nicht selbst daran erinnern zu müssen, einfach einen regelmäßigen Alarm stellen oder eine Erinnerung im Kalender einrichten. So bekommt die Auszeit einen ähnlichen Stellenwert wie andere Termine.

Gleiches gilt übrigens auch für das Mittagessen: Klar, die Reste vom Vortag sind schnell aufgewärmt und schmecken immer noch gut, aber manchmal ist die Pasta to go vom Italiener um die Ecke auch eine ganz angenehme Abwechslung.

Gewohnte Routinen beibehalten

Bereits verinnerlichte Routinen können und sollten weiterhin genutzt werden. Ob Frühsport oder fettes Frühstück: Es ist sinnvoll, nicht direkt nach dem Aufstehen mit der Arbeit zu beginnen, sondern erst einmal etwas anderes zu tun. Sich zu duschen und für den Job anzuziehen ist eine gewohnte Routine und hilft gerade am Anfang dabei, sich mental auf die Arbeit einzustellen. Der Lieblingspodcast kann anstatt in der Bahn ebenso gut beim Kaffeekochen oder während eines Morgenspaziergangs gehört werden.

Für alle, die das Pendeln mit der Bahn wirklich stark vermissen oder denen diese Routine besonders tief in den Knochen sitzt: Mit diesem einfachen Trick lässt sich auch dieser Teil der Arbeitsroutine beibehalten. Macht das Podcast-Hören ganz besonders authentisch! Gern geschehen.

Routine in Routinen

Nicht unser bestes Wortspiel, aber es trifft den Kern der Sache: Das Wichtige an Routinen ist die Wiederholung. Erst so wird aus einem „Kann ich ja mal ausprobieren“ ein „Mache ich immer so“. Die regelmäßige Wiederholung eines Ablaufs macht ihn zur Gewohnheit. Und ehe man sich versieht, ist man ein:e erprobte:r Remote-Worker:in.
(Nein, diesen Begriff gibt es nicht wirklich. Noch nicht.)

Zusammenfassung

Feste Routinen helfen dabei, Klarheit und Struktur in den Arbeitsalltag im Homeoffice zu bringen. Sie unterstützen uns dabei, Berufliches von Privatem zu trennen und ausgeglichener und konzentrierter zu arbeiten.

Mit diesen einfachen Tipps gelingt das:

  1. Ein eigener Arbeitsbereich ist wichtig. Optimalerweise ein separates Arbeitszimmer, zumindest aber ein eigener Bereich, der nur zum Arbeiten gedacht ist.
  2. Gewohnte Rituale sollten beibehalten werden, der Tag sollte nicht direkt mit Arbeit begonnen werden. Morgendlicher Sport, das Zurechtmachen für die Arbeit, Kaffee kochen, Podcast hören oder Instagram checken. Erlaubt ist, was gefällt.
  3. Fokuszeiten und Pausen sollten gleichermaßen eingeplant werden. Während der Pausen unbedingt den Arbeitsbereich/Raum verlassen. Eine Runde um den Block oder ein Kaffee auf dem Balkon helfen dabei, den Kopf frei zu kriegen. Am besten mithilfe von Kalender oder Timer an die Auszeit erinnern lassen.
  4. Für Arbeitsbeginn und Feierabend sollten nach Möglichkeit feste Zeiten gesetzt und auch eingehalten werden.
  5. Nach Feierabend sollte der Computer ausgeschaltet und der Arbeitsbereich verlassen werden.

Ganz wichtig bei alledem: Alles kann, nichts muss. Jede:r ist anders und jede:r braucht andere Strukturen und Routinen. Am Ende des Tages geht es darum, ein eigenes System zu finden, das dabei hilft, diszipliniert und gleichzeitig ausgeglichen im Homeoffice zu arbeiten.

Und jedem oder jeder, der oder die ab und an lieber in Jogginghose arbeitet, einfach weil es geht, dem sei es gegönnt. Mache ich auch. ✌️

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