User Experience als Wettbewerbsvorteil

Die Währung der Zukunft in der digitalen Welt.

Nils Schnell · Juli 2024 in Expertise

In einem vorherigen Artikel haben wir aus technischer Sicht aufgezeigt, worauf es für Unternehmen in der kommenden digitalen Welt ohne Third-Party-Cookies* ankommt. Heute betrachten wir das Thema aus taktischer und strategischer Sicht. Denn für Website-Betreibende wird es dann noch mehr darum gehen, die Nutzer:innen mit einer guten User Experience im eigenen Website-Kosmos zu halten. Wer wird also im digitalen Umfeld das Rennen machen, wenn es unzählige Angebote gibt, die immer ähnlicher werden?

Erschwertes Retargeting

Bisher ist es so, dass Nutzer:innen auch über die eigene Website hinaus mit zielgerichteter Werbung abgeholt werden konnten. Wenn ein:e Nutzer:in etwa einen Online-Shop für Schuhe besuchte, konnte diese:r beim vorzeitigen Verlassen der Website auf einer Plattform wie Facebook noch mit passender Werbung zurückgeholt werden – Retargeting eben. Das wird bald nicht mehr oder nur noch teilweise möglich sein.* Was dann noch wichtiger wird, ist die Frage, wie schnell ein Kaufabschluss auf der Website bzw. im Online-Shop möglich ist, wie einfach sich ein Formular ausfüllen lässt und wie viel Spaß es macht, sich durch die Seite zu navigieren. Kurz: Eine gute User Experience (UX) wird noch relevanter, als sie es ohnehin schon ist. Die Nutzer:innen müssen sich wohlfühlen. Denn wir wollen sie natürlich so lange wie möglich auf der Seite halten und ihr Verhalten (User Behaviour) und vor allem ihre Absichten (User Intent) verstehen, um die UX immer weiter zu verbessern.

*Apples Webbrowser Safari und Mozilla Firefox blockieren Cookies von Drittanbietern standardmäßig. Zum Zeitpunkt einer früheren Version dieses Artikels wollte Google diese ebenfalls blockieren. Diese Pläne wurden nun aufgegeben. Es ist noch unklar, wie Google in Zukunft mit Drittanbieter-Cookies umgehen wird.

Die User Experience als entscheidender Faktor

Die Erfahrung der Nutzer:innen wird damit zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil und zur Währung der Zukunft, wenn es um den wirtschaftlichen Erfolg digitaler Produkte und Dienstleistungen geht. Nicht zuletzt, da Usability seit 2021 ein offizieller Rankingfaktor für Google ist.


💡 Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester zeigt, dass Unternehmen mit durchdachtem und gut umgesetztem UX-Design einen Return-on-Invest (ROI) von bis zu 9.900 % erzielen.


Leider wird dieser Trumpf im Ärmel oft nicht ausgespielt. Denn häufig heißt es: Erst einmal muss die Seite funktionieren. Die Optimierung kommt später. Funktionalität bedeutet aber auch Nutzbarkeit. Und die wiederum ist Teil einer guten User Experience.

Was genau ist User Experience?

Bei der User Experience im digitalen Umfeld geht es um die Frage, wie Nutzer:innen mit einer Website, einer App oder einem anderen Produkt bzw. Service interagieren und wie sie das Bedienerlebnis empfinden. Ziel von UX ist es, die Nutzung so einfach, angenehm und effizient wie möglich zu gestalten.

Gute UX ist klar und intuitiv. Eine schlechte User Experience hingegen verwirrt und frustriert. Die Folge: Nutzer:innen verlassen die Website und kommen nicht wieder zurück. Schlimmer noch, sie wechseln zur Konkurrenz. Das schadet nicht nur dem Geschäft, sondern auch dem Image der Marke.

Ein wesentlicher Bestandteil von User Experience ist UX-Design. Der Fokus liegt dabei auf der Gestaltung und Optimierung der Interaktion zwischen Nutzer:innen und Produkten, Systemen oder Diensten. Ziel ist es, positive Erlebnisse zu schaffen, die die Bedürfnisse der Nutzer:innen erfüllen und gleichzeitig nutzerfreundlich sowie barrierefrei sind.


„Die Alternative zu gutem Design ist schlechtes Design. Kein Design gibt es nicht.“ – Adam Judge (Design-Autor)


Wann ist gute User Experience wirklich gut?

Als Konsument:innen nehmen wir UX meistens nicht wahr. Vor allem, wenn sie gut ist. Das ist wie mit einer Straße. Oder wer freut sich schon über eine Fahrbahn, die besonders gut und gleichmäßig geteert ist?

Die Freude über eine gute User Experience ist eher etwas Subtiles. Etwas, über das man nicht viel spricht. Gute UX ist für User:innen aber dennoch ungemein wichtig.

Das wünschen sich User:innen von einem guten digitalen Produkt:

  • Einfach – Das Design sollte klar und unkompliziert sein, damit sich das Produkt ohne Vorkenntnisse bedienen lässt.
  • Intuitiv – Die Navigation folgt einer logischen Struktur, damit sich Nutzer:innen leicht zurechtfinden.
  • Ansprechend – Ein positives Erlebnis, das auch ästhetisch und visuell überzeugt.
  • Konsistent – Sämtliche Designelemente und Verhaltensweisen sind einheitlich, um die Sprache des Produkts zu verstehen.
  • Barrierefrei – Die Website oder die Anwendung ist für alle Menschen zugänglich – so erweitert sich auch die Zielgruppe.
  • Wertvoll – Die angebotenen Inhalte sind relevant und bieten einen Mehrwert.
  • Glaubwürdig – Durch eine gute UX und einen sicheren Auftritt schafft das Produkt Vertrauen bei den Nutzer:innen.
  • Spaß – Denn wenn das Produkt angenehm zu bedienen ist, bleiben Nutzer:innen länger und kommen gerne wieder.

Fazit: Gute User Experience ist und wird immer wichtiger

Uns muss klar sein, dass die digitale Produktqualität in einer digitalisierten Welt immer wichtiger wird. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Produkte selbst immer austauschbarer werden. Denn scheinbar gibt es alles ja schon. Im digitalen Umfeld werden also die Anbieter:innen das Rennen machen, die verstehen, was sich User:innen von einem guten digitalen Produkt wünschen. Die verstehen, wie wichtig die direkte Beziehung zu den Kund:innen wird. Die verstehen, wie wichtig die User Experience für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist.

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