Konzeptionelle Grundlagen schärfen

Die Zukunft des digitalen Marketings

von Nicolai Goschin und Oliver Reul

Im Marketing hängt Erfolg oft an messbaren Faktoren wie Reichweite oder Kosten pro Klick. Doch geht es nicht zuvorderst darum, gemeinsam etwas zu gestalten – und das möglichst nachhaltig? Und könnte nicht gerade das eine gute Grundlage für den objektiven Erfolg einer Kampagne sein? Mit einem neuen Ansatz möchte helllicht nun evaluieren, wovon alle Beteiligten in der Zusammenarbeit profitieren können: von einem intensiveren Verständnis füreinander.

In unserem Agenturalltag gibt es verschiedene Zeitpunkte, an denen der Puls auf den Bürofluren etwas stärker pocht. Genau dann nämlich, wenn die Mitteilung ins Postfach fliegt, wie nun eine Projektausschreibung bzw. ein Pitch bewertet wurde. Dann spüren wir das Blut in unseren Köpfen, eine leichte Nervosität und – im Erfolgsfall – pure Vorfreude auf all das Kommende.

Mit diesen Ausschreibungen ist es ja grundsätzlich so eine Sache, da haben wir bei helllicht eine ganz besondere Beziehung (wie wir auch hinlänglich schon erzählten). Und dennoch gehören sie dazu, sind Teil des Geschäfts. Sollten wir in dieser Phase scheitern haben wir uns auf die Fahne geschrieben, pro aktiv damit umzugehen: Wir horchen nach, wir möchten verstehen, woran es lag – und vor allem möchten wir das Verständnis von Auftraggeber:in und Agenturen untereinander schärfen. Dieses Bestreben und das „Aufeinander- Zugehen“ kommen in der Regel gut an. Sie zeigen, dass (sachliche) Kommunikation erfolgsfördernd ist – doch dazu später mehr.

Kleine Ideenentwicklung im Projekt

Diesen Grundgedanken haben wir zum Anlass genommen, um einmal tiefer in die Recherche und das „Nachforschen“ zu gehen. Gemeinsam mit der befreundeten Agentur Vier für Texas setzten wir uns dafür vor wenigen Monaten zusammen und spiegelten unsere Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Auftraggeber:innen. Wir haben geschaut, welche unterschiedlichen Gründe es in der Vergangenheit gab, Projektzuschläge erhalten zu haben – oder eben nicht. Und welche Fragestellungen wir schon immer einmal in der Zusammenarbeit mit den Kund:innen beantwortet haben wollten. Genau daraus wuchs dann ein neues Projektvorhaben.

„Wie sieht die Zukunft des Digitalen Marketings aus?“, lautet die Arbeitsfrage, mit der wir anschließend an ausgewählte Kund:innen herangetreten sind. In einer Pretest-Phase streuten wird daraufhin aus und brachten in Erfahrung, was unsere Gesprächspartner:innen beim Thema Marketing so umtreibt. Um es vorwegzunehmen: Wir waren überrascht, wie deckungsgleich die Antworten und Erwartungshaltungen der Gesprächspartner:innen waren – und das obwohl die Branchen unterschiedlicher kaum hätten sein können. Es zeigte sich, dass es einige Punkte gibt, worüber es sich zu reden lohnt. Und ebenso wurde schnell klar: Wenn man sich mal in Ruhe über Themen miteinander austauscht, fällt es gar nicht so schwer, zu verstehen, wem was wichtig ist, und warum.

Und wer hilft uns dabei?
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Was wir noch so rausgefunden haben und wie wir das für uns verwerten? Das möchten wir Ihnen in den Folgezeilen einmal zeigen. Mehr noch sollten Sie sich dadurch gern animiert fühlen, uns ihre Sichtweise mitzuteilen und sogar Teil des Gesamtvorhabens zu werden.

Unsere 5 Learnings

Eine bunte Themenauswahl an Learnings, die wir bis zum jetzigen Zeitpunkt evaluieren konnten und mit Ihnen teilen möchten:

  1. Reden hilft, immer!
  2. Die Bitte um Wertschätzung – in jeder Situation!
  3. Was wollen – und vielmehr brauchen – wir wirklich?
  4. Ein Feinschliff lohnt sich
  5. Den Trend nicht aus den Augen verlieren

1.

Reden hilft, immer!

Kommunikation ist das A & O? Das hört sich wie eine platte Floskel an und ist dennoch so viel wert. Von unseren Gesprächspartner:innen erfuhren wir unisono, dass das Thema Kommunikation eines ist, worüber es sich – im wahrsten Sinne des Wortes – zu reden lohnt. Denn viele Beteiligte in Projekten scheinen kommunikative Grundregeln für selbstverständlich anzunehmen und es nicht für nötig zu erachten, diese im Vorfeld nochmal gemeinsam abzustecken. Oft verpassen genau sie es am Ende, offen zu kommunizieren.

Manchmal muss man an das kleine Einmaleins der Kommunikation erinnern.

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Da werden Deadlines gerissen, ohne dies mitzuteilen. Da bleiben Antworten auf Mailings tagelang aus, was dann den Projektablauf erheblich stört. Und auch im Ton untereinander wird es gelegentlich rauer. Ein Gesprächspartner beschrieb es so schön: „Ein angebotenes Du ist noch lange kein Freifahrtsschein für Flegelei.“ Dies führt uns zum nächsten Punkt ...

2.

Die Bitte um Wertschätzung

Etwas, das uns sehr nachdenklich gemacht hat, war die Einschätzung einer Befragten, die von mehreren Begegnungen ihrerseits erzählte und die andere Seite als „hochnäsig“ und „von oben herab“ beschrieb. Das ist natürlich ein absolutes No-Go! Wir müssen uns gegenseitig auf Augenhöhe begegnen. Sowohl auf Kund:innen-Seite, aber erst recht auf Seite der Agenturen. Wir arbeiten schließlich zusammen an einem Projekt, da gehört der ein oder andere Austausch und die Meinungsverschiedenheit vielleicht gar dazu. Und vielleicht schärft genau dieses „aneinander reiben“ den Weg zum letztlichen Projekterfolg. Aber alles im Rahmen und vor allem respektvoll im Umgang. Was wir damit meinen?

Wir schrieben ja oben, dass wir – wenn wir ein Projekt nicht erhalten haben – nochmal in den Dialog mit der ausschreibenden Seite treten. Diese Gespräche sind zumeist eben genau das: wertschätzend. Wertschätzend unserer Arbeit gegenüber, indem uns sachlich korrekt und respektvoll dargestellt wird, warum man sich nicht für uns entschieden hat. Und wir wiederum unterstreichen unsere Wertschätzung, weil wir so auch zeigen, dass uns an einem ehrlichen Austausch gelegen ist. So halten wir für beide Seiten die Möglichkeiten offen, in Zukunft doch einmal zusammenarbeiten zu können.

3.

Was wollen – und vielmehr brauchen – wir wirklich?

Apropos miteinander arbeiten. Ein weiterer Punkt, der in den ersten Gesprächen spannend zu beobachten war: Einige stellten fest, dass sie sich gelegentlich getäuscht haben bei der Auswahl ihrer Agenturen. Manchmal passte es persönlich nicht, aber oftmals auch auf fachlicher Ebene. Da war dann auf einmal eine Content-Agentur und es wäre eigentlich viel mehr IT-Umsetzung gewünscht. Oder eine klassische Digitalagentur, wenn es eigentlich vermehrt um das Thema konzeptionelle Markenbildung gehen sollte. Gleichzeitig stellten einige auch fest, dass die Agenturen ja viel mehr machen könnten, als sie zum Zeitpunkt des Projektes brauchten.

Agenturen und Unternehmen müssen sich auf halber Strecke treffen.

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Das lässt in unseren Augen eigentlich nur einen Schluss zu: Alle Beteiligten müssen sich bewusst sein, was sie wirklich wollen. Sie müssen sich klar sein, was ihr Ziel ist und was sie dafür brauchen. Das kann letztlich nur förderlich für alle sein. Und gleichzeitig müssen sie es auch zulassen, wenn eine Agentur auch einmal „über den Tellerrand“ hinausschaut. Dies führt mitunter auch zu spannenden, neuen Erkenntnissen von- und übereinander.

4.

Ein Feinschliff lohnt sich

Klarheit bringt Wahrheit! Auf dieser Grundlage ist es auch sinnvoll, das Thema Ausschreibungen hervorzuheben. Und das richtet sich klar an die auftraggebende Seite. Hierzu dürfen wir eine Gesprächspartnerin skizzieren: In der Marketingabteilung eines Großkonzerns wurden über Jahre bei Ausschreibungsunterlagen immer die gleichen Vorlagen genutzt. Mt dem Ergebnis, dass sich in 9 von 10 Fällen immer dieselben Agenturen bewarben – egal, welches Thema es war und ob sie überhaupt das Wissen zu diesem haben. Für die Marketerin und ihr Team war klar: „Wenn wir daran nichts ändern, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir immer die selben Nasen sehen.“ Gesagt getan. Zwar sei das Verfahren nun stets aufwendiger, weil zeitlich länger. Doch mit den Ergebnissen sei man am Ende viel zufriedener.

Und an die Agenturen sei gesagt: Bewerbt Euch nur auf die Projekte, die ihr wirklich umsetzen könnt. Auch wir bei helllicht haben uns schon einige Male gefragt, ob es sinnvoll gewesen ist, vergebene Stunden in eine Ausschreibung zu investieren. Oder man bekommt einen Zuschlag und merkt dann, dass man sich besser externes Know-how dazu holt. Das ist nur unangenehm und vor allem verhinderbar.

5.

Trends nicht aus den Augen verlieren

Bleiben Sie im Trend. Die Gespräche zeigten, dass sich zwar für viele das „Marketing-Rädchen“ ganz schön schnell dreht. Cookie-Debatte hier, neue Social Channels dort. Immer gibt es Neues zu entdecken. Und stets prasselt etwas fröhlich farbenfroh Unbekanntes auf einen ein. Doch genau dort liegt auch eine Chance. Für Kund:innen und für Agenturen.

Welchen Trend wir derzeit sehen
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Stagnation ist für unsere Branche Gift. Daher gilt es für Agenturen, ihre Vielfalt an Ideen weiter nach außen zu tragen. Und gleichzeitig ist es für Auftraggeber:innen wichtig, diese Neuerungen zuzulassen, ihnen Raum zu geben oder sie zumindest anzuhören. Oder wie es die Mitarbeiterin eines Start-Ups sagte: „Manchmal muss ich mir auch einreden, dass ich den Ideen meiner Agentur vertrauen muss. Auch wenn sie mir oftmals zuerst nicht gefällt, enttäuscht hat sie mich am Ende nur sehr selten.“

So weit, so gut. Und was nun?

Unsere ersten Gespräche machen Lust auf mehr. Deutlich mehr. Denn wir möchten im Dialog weiter das Bild der Zukunft des Digitalen Marketings schärfen. Wir sind davon überzeugt, eine breiter angelegte Umfrage könnte branchenweit Fragen beantworten. Sie könnte auch neue Erkenntnisse schaffen, von denen viele derzeit noch gar nicht wissen, dass sie für sie relevant sind.

Jetzt einsteigen!
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Wie kommen wir dorthin? Der nächste Schritt heißt wieder: Reden. Also weiter in tiefgründige Gespräche rund um das Verständnis von Marketing im digitalen Raum sowie die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Kund:inne gehen. Und jetzt kommen Sie ins Spiel: Gemeinsam gestalten wir jetzt die Zukunft des Digitalen Marketings. Mit Geschick, mit Visionen, aber vor allem mit einem besseren Verständnis von- und füreinander.

Sie möchten auch noch was loswerden?

Kontaktieren Sie uns gerne. Wir sind überzeugt: Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des digitalen Marketings.

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