Das Kräftemessen der Agenturlandschaft oder wie Agentur-Rankings wirklich funktionieren

Theresa Wahl · Oktober 2019 in Digitale Welt

Der heiße Scheiß von damals

Dieser Artikel gehört zu unserem Frühwerk, das bedeutet: Damals waren die beschriebenen Sachverhalte aktuell, jetzt haben sie wahrscheinlich schon etwas Staub angesetzt.

Ob Kreativranking, Umsatzranking oder Marketingranking - die Agenturbranche gliedert sich in unterschiedliche Disziplinen mit ihren eigenen Ranglisten. Sie werden jährlich von führenden Verlagen und Medienhäusern wie W&V, Horizont oder BVDW bemessen. Diejenigen, die einen Platz in den vorderen Rängen des beliebten Digitalagentur-Rankings für sich gewinnen konnten, gehören mit teilweise 900 Mitarbeitern und 96 Mio. Euro Umsatz zu den größten Spielern in der Branche.

Es liegt seither in der Natur der Menschen, sich zu profilieren und zu messen. Schon die alten Griechen veranstalteten mit den Olympischen Spielen ein Kräftemessen ihrer Fähigkeiten.

Ziel war es, auf der Bestenliste zu stehen, und dort am liebsten ganz oben. Neben Medaillen und Olivenkranz gebührten den Siegern Ruhm, Ehre und Anerkennung eines ganzen Landes. Der Olivenkranz ist verschwunden, der Konkurrenzgedanke und das Streben nach Reputation aber haben sich bis heute fest in den Köpfen verankert. Wenn auch die Teilnahme an einem Ranking für Agenturen nur noch halb so viel Körpereinsatz wie damals erfordert.


Wie funktionieren also die Rankings der Digitalbranche? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Wir schlüpfen in die Schiedsrichter-Rolle und schauen uns an, worauf es ankommt.

Begibt man sich auf die Suche nach den jährlichen Bestenlisten der Digitalbranche, stößt man schnell auf Rankings wie „Die 100 größten Digitalagenturen Deutschlands“ von W&V, das „Kreativranking“ des Page-Magazins oder „Die erfolgreichsten Agenturen“ des ADCs.

Hinter den Rankings von Page und W&V stehen auflagenstarke Verlage, die sich Marketing- und Werbespezialisten aus Agenturen und Unternehmen zur Zielgruppe gesetzt haben. Die Taktgeber der Digitalbranche. Dahinter steht eine Jury, die die einzelnen Agenturen unter verschiedenen Gesichtspunkten bewertet. Der ADC bildet den Bundesverband führender Art-Direktoren und fungiert als eine Förderung für exzellente kreative Kommunikation. Im jährlichen Kreativranking gibt auch der ADC einen Überblick über Deutschlands Kreativbranche und listet die erfolgreichsten Agenturen.

Digitalagentur-Rankings - ein Branchenüberblick und Abbild des Agenturalltags

Mit eines der spannendsten Rankings Deutschlands ist wohl das Internetagentur-Ranking des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Jahr für Jahr wird hier das Branchenbarometer der deutschen Digitallandschaft neu ausgerichtet. Maßgebliche Kooperationspartner sind dabei HighText iBusiness, Horizont und werben&verkaufen.

Teilnahmeberechtigt an der Bewertung des BVDW sind alle Dienstleistungsunternehmen, die mehrheitlich digitale Agenturleistungen anbieten. Dies können sowohl Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder der Initiative sein.

Im Detail handelt es sich hierbei um Full-Service-Agenturen oder Agenturgruppen, deren Spitzendisziplinen Konzeption, Kreation und technische Realisierung digitaler Lösungen sind. Mit diesem Kerngeschäft sollten mindestens 60% des Gesamthonorarumsatzes erwirtschaftet werden. Darunter fallen allerdings nicht die Tätigkeiten von Media-Agenturen, Performance-Agenturen, Unternehmensberatungen, IT-Systemhäusern oder Softwareherstellern.

Was genau ist zu tun, um sich zu qualifizieren?

Die Anmeldung für jede Agentur erfolgt über einen Online-Formular. Hierbei werden allgemeine Kontaktdaten von der Gründung über die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter bis hin zu detaillierten Umsatzzahlen erfragt. Dann wird’s ernst:

Im ersten Schritt wird nach dem Gesamtdigitalumsatz gerankt, der im letzten Kalenderjahr erwirtschaftet wurde. Hierzu zählen alle Honorare und Provisionen rund um die Produktion interaktiver Medien (genauer betrachtet dies Nettoumsätze ohne Mehrwertsteuer im Bereich Consulting, Konzeption und Umsetzung bei Online-Lösungen und multimediale Offline-Produkte). Die Leistungen von Media-Budget, Hosting- und Providing-Leistungen oder Erlöse aus dem Betrieb eigener Websites zählen beispielsweise nicht zu den rankingrelevanten Honorarumsätzen.

Der zweite Bewertungsfaktor ist die Anzahl der Teamspieler. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen? Hierzu werden im Ranking alle festangestellten Mitarbeiter erfasst, die als Vollzeitarbeitskraft im gesamten Berichtsjahr für das Unternehmen tätig waren - die Ausdauersportler. Sie zählen als eine Einheit. Teilzeitkräfte oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht das ganze Jahr anwesend waren, werden bruchstückhaft addiert. Zählt man beide Faktoren zusammen, sowohl Honorarumsatz und Mitarbeiterzahl, ergibt sich der endgültige Platzierung in der Agentur-Liste.

Keine leichte Aufgabe, denn das Agentur-Ranking wird in weitere sieben Subrankings untergliedert, darunter E-Commerce, Business Transformation oder Online-Plattformen. Mit diesen deutschlandweiten Agenturübersicht besitzt der BVDW ein Alleinstellungsmerkmal. Das Ranking fungiert als ein wichtiges Segment der digitalen Wertschöpfungskette. Zudem hilft es bei der neutralen Orientierung und Guidance innerhalb der Agenturbranche im Web.

Die Branche wächst – helllicht wächst mit

So lässt sich daraus ein allgemeiner Querschnitt zur Branche ziehen. Im letzten Jahr sind laut des BVDW Digitalagenturen durchschnittlich um ca. 18 Prozent gewachsen. Der Grund dafür: Steigende Nachfrage nach Beratungsleistungen rund um die Digitale Transformation.

Auch im Hause helllicht ist die Veränderung täglich zu spüren. Auch wir wachsen. Zuletzt sind wir 2018 im Ranking um 22 Plätze nach oben geklettert, auf Platz 169. Auf den zukünftigen Trainingsplan konzentriert, feilen wir täglich an Konzeption, Technik und Umsetzung im digitalen Vergleich. Stets das Ziel klar vor Augen, unsere Köpfe eines Tages auch mit Olivenkränzen schmücken zu können.

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